Andy am 30.08.2008

Arequipa - die weiße Stadt Hola,

heute weile ich seit 7 Tagen in Peru, genauer gesagt in Arequipa, der weißen Stadt. Doch bei der Namensvergabe kann eigentlich nur der nahegelegene Vulkan Misti, der bis vor einigen Jahren noch zur Hälfte mit Schnee bedeckt war, und nicht das Aussehen der Stadt ausschlaggebend gewesen sein. Hier sterben wahrscheinlich sogar die Nichtraucher an Lungenkrebs angesichts der enormen Luftverschmutzung. Aber im Ernst: Der Verkehr und die Wetterlage sorgen an der Westküste und im Hochland der Anden für ständige Smogzustände und enormen Frischluftmangel.

Vielleicht tragen auch die vielen Taxifahrer und deren alte Wagen dazu bei – dafür kommt man damit billig und bisher sicher durch die Stadt, 3 Soles für eine Fahrt sind schon konkurrenzlos billig. Adrenalinausstoß ist ebenfalls garantiert. Denn Verkehrsregeln sind hier nicht für den Alltag gemacht worden, hier gilt noch die gute alte Regel: Wer bremst verliert! Ehrlich! JEDER fährt hier selbstbewußt an eine Kreuzung heran, betätigt lautstark seine Hupe und startet dann den wagemutigen Versuch die Kreuzung zu überqueren. Erstaunlicher Weise wird man als Fussgänger dabei von Tag zu Tag abgehärteter…

In der ersten Woche konnte ich dies mehrfach probieren, da ich bis heute bei einer Gastfamilie wohnte. Bei Nancy und Jesus, einem älteren Ehepaar, super nett und freundlich, konnte ich auch  gleich meine holprigen Spanischkentnisse unters Volk bringen. Dort war ich zusammen mit den beiden neuen Tourenpraktikantinnen von viventura, Esther und Bianca, einquartiert und hatte die Möglichkeit den wunderschönen Ausblick über die Stadt von deren halb fertiggestellten Dachterasse zu genießen. Dabei störte die heraufziehende Kälte nur dann, wenn man sich nicht mit Wein oder dem einheimischen Bier erwärmt.

Gestern abend waren wir dann mit den alten Praktis nochmal essen. Was da auf uns zukommen sollte, wußten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht…

Anticuchos de carazones

Gaby's Anticucho Restaurant

Auf gings dann nach der Arbeit zu Gabi’s Restaurant, Anticucho essen. Anticucho? Ja, genau, Rinderherzen flambiert und in handlichen Filets an einheimischen Kartoffeln serviert. Ein bischen Überwindung hat’s mich dann doch gekostet, aber wenn man schonmal hier ist, will man ja auch alles mitnehmen. Also Augen zu und durch. War dann auch gar nicht so schlimm.

Pisco Sour

Weiterimg_0136.jpg ging’s dann in eine sehr gemütliche Bar, das nächste einheimische Highlight zu probieren. Pisco Sour – Nationalgetränk der Peruaner und angeblich wie vieles von den Chilenen später einfach nachgemacht. Boah – der hatte es in sich und bei einem blieb es dann auch nicht. Nachdem ich danach erfahren hatte, was da so drin ist, hoffte ich, mein Magen würde das verkraften.

Zum Ausklang des Abends gingen wir dann mit versammelter Mannschaft in einen Tanzschuppen namens Forum. Dort wurde noch ein bisserl abgezappelt und das letzte Bierchen gestürzt, bevor es gegen 2 Uhr wieder Richtung unförmiges und durchgelegenes Bett ging.

Dementsprechend sah ich dann auch heute morgen aus. Doch es half nichts, wir mussten ja von unserer Gastfamilie ausziehen und die Zimmer der alten Praktikanten in der ersten Etage der Firma übernehmen. Es ist jetzt schon etwas komisch, direkt im Haus der Firma zu wohnen, ich hoffe natürlich dass es trotzdem angenehm sein wird. Es gibt hier auf jeden Fall eine Terasse und einen schönen Garten, falls ich also während der Tagesstunden mal vom Rechner loskomme, genieße ich wenigstens ein paar Sonnenstrahlen.

Am Wochenende steht dann ein bischen Stadterkundung auf dem Plan, denn trotz der großen Verschmutzung hat Arequipa einiges an faszinierenden und schönen Orten zu bieten. Ich bin selbst gespannt…

3 Antworten auf “7 Tage Peru”

  1. Kannst du mal 3 Soles uebersetzen? Wie viele Euro sind das so¿

    Auf jeden Falle schicke Fotos – weiter so 🙂 Nen Video vom Verkehr wuensch ich mir noch und http://txfx.net/code/wordpress.....-comments/ 🙂

    saludos from madrid

  2. Hmm, anscheinend stellt das Theme das nich so gut da wie bei vf. Hab es installiert, kannst ja mal probieren, ob es trotzdem funktioniert. Vielleicht gibt es ja noch ein besseres…

  3. mein freund…es tut mir leid, dass wir solange nichts voneinander gehört haben. ich habe dir viel zu erzählen!!! aber das nach und nach…
    super, dass du jetzt in peru bist! ich werde mich auf dem laufenden halten und hoffe, es geht dir gut!

    beste grüße der tommy