So, weiter geht’s wie versprochen mit dem 2.Teil, denn am vergangenen Wochenende folgte schon wieder das nächste Abenteuer, von dem ich diese Woche hoffentlich auch noch berichten kann… Es wird auch wieder etwas länger, also Atze, nimm dir Zeit zum lesen 😉 …

Panorama einer Lagune

Sonntag abend startete wie gesagt unser Bus Richtung Uyuni. Normalerweise wird dieser Weg nur zum Teil mit dem Bus zurückgelegt und der größte Teil per Zug, nur leider musste man die Zugtickets schon viel früher reservieren, was uns aber niemand vorher gesagt hatte. Also dann halt wieder Bus fahren, was sich als 10-stündige Ruckelmassage herausstellte und uns gut durchgeschüttelt in Uyuni ankommen lies. Kurz vor Uyuni dann eine dieser Geschichten, wo man nur den Kopf schütteln kann. Unser Bus musste aufgrund einer Polizeisperre anhalten. Nachdem man uns eine halbe Stunde warten lies, wurde uns als Grund genannt, dass auf dieser einsamen Strecke gerade ein Marathon stattfinden würde und wir erst am Nachmittag passieren dürften!!! Wiederum eine knappe Stunde später durften wir dann endlich doch weiterfahren und zum Glück hat uns dieser schlechte Scherz nicht unsere Tour verdorben…

In Uyuni angekommen gings gleich ab zu unserer Tour und nach einem kurzen Snack ließen wir unser Gepäck auf den Land-Cruiser aufladen und ab ging die Fahrt. Zuerst steuerten wir den Zugfriedhof von Uyuni an, in dem die alten Züge quasi ihre letzte Ruhestätte haben. Schon sehr beeindruckend, leider hielten auch alle anderen Jeeps dort zur gleichen Zeit, so dass es schwer war, die Züge ohne Touris festzuhalten.

Anschließend machten wir uns auf in die größte Salzwüste der Erde, in den Salar de Uyuni! Wow, kann ich da nur sagen. Selbst die ganzen Erzählungen bringen nicht das rüber, wenn man selbst dort mal gewesen ist. Einfach nur riesig. Es folgten die obligatorischen „Spring“- und Perspektivfotos, die viele sicher kennen, was aber einfach total Spass macht. Die mehr oder weniger erfolgreichen Aufnahmen könnt ihr ja hier bewundern…
Zum Mittag machten wir auf der Isla del Pescado halt, die ihren Namen nicht wegen der Artenvielfalt der Fische sondern aufgrund ihrer Form hat. Auf dieser wachsen Kakteen in den Himmel, die bis zu 20 Metern hoch werden können. Da fühlt man sich richtig winzig dagegen…
Noch am gleichen Tag verließen wir den Salar um unser erstes Hotel aufzusuchen. Völlig überrascht hielten wir an einem Hotel, dass fasst komplett aus Salz bzw. Salzsteinen errichten wurde. Quasi ein Hotel zum essen. Leider hatten wir weder Tequilla noch Limonen dabei, so dass wir uns mit einer Flasche Wein auf den umliegenden Bergen den Sonnenuntergang ansahen. Auf den Bildern kommt leider nicht so die Kälte rüber,  aber es war schon sehr frisch dort, glaubt mir!

Am nächsten Morgen gings dann im Jeep weiter durch die karge Landschaft um die nächsten Highlights zu bestaunen. Nichts geringeres als Lagunen mit Flamengos wurden uns präsentiert und ich fühlte mich schon wie in einem Film. Es wirkte so unwirklich, friedlich und super schön. Leider hatte unser Guide, der auch gleichzeitig Fahrer und Koch war, ständig Zeitnot, da unser kommendes Hostal noch nicht „sicher“ war. So verbrachten wir an den einzelnen Lagunen nur wenig Zeit und halt wieder mehr Zeit im Jeep. Die Lagunen trugen zudem auch jeweils eigene Namen, wie z.b. die Laguna Colorado, die ihren Namen aufgrund der vielfältigen Farben trägt. Die Farben entstehen durch spezielle Algen im Wasser. Sieht echt einzigartig aus. Den Blick auf die Laguna Colorado am Abend mussten wir aber auch teuer bezahlen, denn es war schweinekalt dort und der Wind pfiff nur so um die Ohren. Unser Hostal stellt sich dann auch nur als 6-Bett-Zimmer heraus, ohne Heizung versteht sich. Wer den Artikel zur Vicuna-Jagd gelesen hat – es war ählich kalt!!!

Der dritte und letzte Teil der Jeep-Tour hatte es dann nochmal in sich. An verschieden Felsformationen vorbei sahen wir farbige Gebirgszüge, „Dali’s Felsen“, den „Arbol de Piedras“, eine Steinformation, die wie ein Baum aussieht und vieles mehr. Zudem machten wir einen Abstecher zu Geisieren, die mitten im Nichts vor sich hinqualmten. Da wir aber morgens gegen 6 dort waren, hielt sich die Begeisterung doch etwas in Grenzen.
Am nächsten Höhenpunkt kamen wir kurze Zeit später zum Frühstück an, den heißen Quellen. Dort konnte man mal ganz relaxt bei gefühlten Null Grad Außentemperatur baden gehen. Ich war leider aufgrund kurzzeiter Magen-Darm-Probleme an diesem Morgen verhindert, was mich doch etwas ärgerte. Kurz vor der Grenze zu Chile dann das ultimative Urlaubsfoto: die Laguna Verde, die grüne Lagune, vor der auch das lustige Gruppenfoto auf Händen tragend entstanden ist. Das muss man einfach gesehen haben.

An der Grenze teilte sich unsere Gruppe, denn Bianca und Kerstin machten sich auf in den bolivianischen Regenwald, während wir weiter nach Chile Richtung San Pedro den Atacama reisten.
Zu viert fuhren wir nach San Pedro, wenige Kilometer hinter der Grenze. Schon die Strasse lies uns den Unterschied erkennen, dass Chile deutlich reicher ist als Peru oder Bolivien. Dort dann die üblichen Grenzkontrollen, bei denen wir alle unsere Taschen öffnen mussten. Zum Glück waren alle sauber und so konnten wir uns in dem kleinen Örtchen ein nettes Hostal suchen und uns aufmachen, unser nächstes Abenteuer zu bestehen.

Am nächsten Tag ging es dann morgens gegen halb neun los – zum Sandboarden. Dazu holten wir unser Equipment am Geschäft ab, welches aus Mountainbike und Board bestand das wir uns auf den Rücken schnallten. So fuhren wir gemütlich 4-5 Kilometer aus der Stadt in die Wüste und suchten die Düne zum Boarden aus. Diese war auch bald gefunden und voller Vorfreude stiefelten wir los, bewaffnet mit unseren Brettern, die Düne zu erklimmen.
Das sollte sich dann auch als äußerst schwierig erweisen, denn das ewige Hochlaufen kostet ungemein viel Kraft. Oben auf dem Kamm angekommen, dann schnell das Brett eingewachst und runtergedüst – doch falsch gedacht. Schon nach wenigen Metern bremste ich mit Gesicht und Körper ab, denn anders als beim Snowboarding ist das Lenkverhalten eines Sandboardes, sagen wir mal, bescheiden. Doch nach zwei, drei mal hatte ich dann einigermaßen den Dreh raus, wie man zügig bis fast nach ganz unten kommt. Wow, geile Action!!! Macht richtig Laune und kostet viel Kraft beim Hochlaufen. Außerdem sah ich danach aus wie ein Mohr, denn der Sand und der Schweiß bildeten eine verschworene Gemeinschaft.

Dieser Ausflug lohnte aber schon die weite Reise. Nachdem wir ca. 5 Stunden dort mit Boarden und Sonnenbaden verbrachten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück. Am Abend ging schon unser nächster Bus Richtung peruanischer Grenze, und so blieb uns der Nachmittag in San Pedro zum duschen und relaxen. Dabei lernten wir im Hostal eine Brasilianerin kennen, die uns spontan zum Caipirinha-Trinken einlud. Also kauften wir schnell noch Limonen und Zucker, den Cachaca hatte sie gesponsort. Ein schöner Abschluss einer noch schöneren Reise!

Die Tour nach Arica zur Grenze verlief dann recht ereignislos. Per Taxi überquerten wir die Grenze zu Peru und verbrachten noch einen halben Tag in Tacna, um uns dort ein wenig umzusehen. Anschließend gings schon weiter auf den „Heimweg“ nach Arequipa, welcher nochmals 6-7 Stunden im Bus in Anspruch nahm.

Was soll ich sagen: Innerhalb von 7 Tagen habe ich sooo viele Sachen erlebt, Dinge gesehen und Abenteuer bestanden, dass es mir schwer fällt, daraus eins hervorzuheben. Eines, was ich sicherlich nicht vermissen werde in Deutschland sind die elendig langen Busfahrten, von denen ich in dieser Woche sicher genügeng mitgemacht habe. Ich hoffe, die Bilder können wenigstens einigermaßen das wiedergeben, was ich dort erleben durfte.

Und für alle, die noch überlegen: Ja es lohnt sich, hier herzukommen und das selbst mal zu erleben!!!

5 Antworten auf “PBC viActive, Teil II: Salar de Uyuni, Atacama und mehr…”

  1. Hey Andy,
    danke für den Hinweis im letzten Satz… ich werd ihn nicht sofort in Tat umsetzen, aber ich behalt es im Hinterkopf!
    Sehr schöne Botilleria übrigens, erinnert mich an irgendwas, aber ich komm grad nicht drauf…

    gruß,
    daniel

  2. Krasse Tour, krasse Bilder, einfach nur: Wow!

  3. @Daniel: hehe, ja extra für dich festgehalten 🙂

    @Simi: Stimmt, im nachhinein merke ich selbst erst, wie viel ich da in dieser Woche erlebt hab. Schon krass, aber alles nur durch die ganzen Nachtbus-Touren möglich…

  4. Krasseste Bilder wieder einmal. Habt ihr nicht noch eine Praktikantenstelle frei? Bzw. bei dem Skype-Support den ich liefere sollte doch ein kleiner Rabat bei viventura drin sein, falls ich mir den Flieger leisten kann irgendwann 🙂
    Ich wende mich mal wieder dem Ernst des Lebens zu – Arbeiten jipeee

  5. hey champ.. echt coole bilder.. die hab ich mir grad angeguckt.. für den Text hat die Zeit noch nich ganz gereicht ;).. beim nächsten Chat vllt… wie alt siehst du denn auf dem einen Pic aus??

    hau rin