Andy am 28.09.2008

Eine ganze Woche bin ich nun schon im neuen Haus und hatte bisher wirklich keine Gelegenheit, darüber hier zu berichten. Der Grund war ganz einfach – Computerprobleme.

Schlafen wäre schön...

Von Montag morgen bis Donnerstag habe ich quasi durchgearbeitet, weil einfach nichts hier richtig funktionierte. Das war zwar teilweise sehr frustrierend, aber ich habe auch einiges dabei gelernt. Als dann am Donnerstag wieder alles halbwegs funktionierte, konnte ich mich nachts auch endlich wieder beruhigt schlafen legen und mir die verlorenen Stunden wiederholen.

Vorher stand jedoch unser Umzug an.Vom Stadtteil Vallecito sind wir in den nahegelegenden Teil Umacollo gezogen, welches ebenfalls eher eine gut bewachte Wohngegend ist. Dafür haben wir hier ein sehr schönes Wohnhaus bezogen, welches gerade von der Sauberkeit und dem Wohlfühlfaktor doch um einiges besser als das alte Haus ist.


Der Umzug an sich ging relativ schnell vonstatten, am Samstag nachmittag war nach ca. 8 Stunden alles geschafft. Zwar waren nun die ganzen Möbel im neuen Haus, aber ohne Netzwerkkabel konnte natürlich nicht gearbeitet werden. Also musste Angel, der sich ansonsten hier um die Rechner kümmerte, noch 3 Tage durcharbeiten, bis wir endlich wieder online waren – was mich dann die erste Nacht kostete, alles wieder dafür einzurichten.

Da wir am Samstag ordentlich mit angepackt hatten, beschlossen wir, den Abend auch gemütlUn balde, por favor!ich ausklingen zu lassen. Das macht man hier natürlich in der Innenstadt und besonders geeignet ist dafür das „Balde“. Wie der Name schon sagt, wird hier nicht aus Gläsern, sondern aus Balde, also Eimern, getrunken. Mit einem Preis von 54 Soles (ca. 15 Euro) für einen Eimer Tequila Sunrise ist dies zudem recht preiswert. Denn 4 Liter pro Balde reichen doch, um mit ein paar Leuten per Strohhalm etwas PartyStimmung aufkommen zu lassen. Nach 2 Eimern haben wir uns dann entschlossen, etwas das Tanzbein zu schwingen, was praktischerweise direkt gegenüber im Deja-Vu möglich ist. Teilweise leider nur zu House- und Techno, was mir dann doch nicht soo liegt. Aber dafür kann man auf der Dachterasse ganz gemütlich einen Cocktail schlürfen und den Blick über die Stadt geniessen.

Nach einer dann ziemlich kurzen Nacht machten wir uns erneut auf, die Umgebung näher zu erkundschaften. Wir werden hier oft von unseren eigenen Kollegen ungläubig angeschaut aufgrund unserer Unternehmungslust. Es ging am Sonntag dann zum Mirador in Sachaca, ein schöner Aussichtspunkt von dem man einen noch schöneren Blick über die Stadt hat.

Wie oben schon erwähnt folgten dann ein paar anstrengende Tage. Doch das nächste Highlight lies nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag hatten wir unseren Sozialtag.

Sozialtag – oder: wie bemale ich Praktikanten

Bei viventura wird neben der Organisation der Reisen auch der Punkt soziales Engagement groß geschrieben. Das fand ich schon bei meiner Bewerbung gut und freute mich schon darauf, mir auch mal neben meiner Programmiertätigkeit die Probleme der einheimischen Bevölkerung anzuschauen.

Einmal im Monat findet dann wie gesagt der Sozialtag statt, an dem das ganze Büro einen „Ausflug“ macht. Dieses mal ging es in einen Kindergarten etwas oberhalb der Stadt. Unser Auftrag: ein Malwettbewerb. Ich durfte mich von der kleinsten Gruppe bemalen lassen und versuchte, mit meinen Spanischkenntnisse auch Fragen nach Gott und der Welt, dem Grund meiner hellen Haut und anderen wichtigen Dingen zu beantworten. Nebenbei wurde natürlich auch gemalt, was wiederum sehr lustig war, denn als Schablonen gab es Zootiere. Dass diese dann doch eher bunt als naturgetreu ausfielen, störte natürlich niemanden.


Ich denke das war aus meiner Sicht eine sehr gute Aktion und freue mich schon auf den nächsten Sozialtag.

5 Antworten auf “Update: Was für eine Woche”

  1. So einen Friedhof hab ich auch on Barcelona gesehen, wo die Gräber so übereinander sind… Kommt das von hier oder von dir? Auf jeden Fall sehr schicke Fotos…
    Das mit dem Eimersaufen will ich auch machen wenn du wieder da bist. Dann machen wir einen peruanischen Abend…

  2. Was ist denn das für ein Essen auf dem drittletzen Bild?
    Sind das Riesen-Tintenfischringe?

  3. Das sind sogenannte Picarones. Die bestehen aus Teig, welcher in einer großen Pfanne mit viel Öl als „Schnur“ hineingelegt wird und mit einem Holzlöffel im Kreis durch die Pfanne gezogen wird bis sich ein Ring bildet.
    Anschließend noch ein bischen Sirup drauf – und fertig ist der ungesunde Snack 🙂 !

  4. Thomas C
    03.10.2008

    …und der kommende Konsum findet dann direkt aus ‚m Tanklastzug statt? 😉

    Ich muss Falko wegen Barcelona zustimmen. Ich war da Anfang Juli… Wikipedia sagt dazu („Friedhof“):

    Nicht selten finden sich – insbesondere im spanisch-portugiesischen Raum – katakombenartige Wände mit mehreren Etagen, in denen die Toten in Fächer gebettet und eingemauert werden.

    Ich denke mal, dass die eher eine iberisch-katholische Tradition ist.

    Gruss aus Athen!

  5. wow, schnieke mirador-fotos!