Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt, Grund genug mal wieder zu berichten. Dabei gibt es eigentlich gar nicht sooo viele neue Erfahrungen.
Am vergangenen Freitag war unser monatlicher Sozialtag, diesmal im Steinbruch am Rande Arequipas. In den sogenannten Canteras de Sillar arbeiten ca. 36 Personen, die aus sehr armen Familien stammen. Der Abbau des weißen Gesteins, nach dem Arequipa auch seinen Spitznamen „die weiße Stadt“ hat, gehört hier zu den härtesten Jobs. Bereits die Kinder werden mit hergenommen und helfen mit, aus riesigen Felsbrocken die quaderförmigen Sillarsteine herauszumeißeln.
Man kann sich leicht ausmalen, dass die Lebenserwartung der Leute entsprechend gering ist bei der Menge an Staub und knochenharter Arbeit. Unser Anliegen war die Vertiefung der Zusammenarbeit, bei der z.b. eine neue Machine für die Unterstützung beim Abbau zusammen mit den Arbeitern finanziert werden könnte. Zusätzlich gab es für jeden eine große Ration Nahrungsmitteln, die uns dankbar abgenommen wurden.
Für mich war es eine seltsame Situation, denn anders als in den Schulen ist die Begeisterung bei unserer Ankunft deutlich geringer gewesen. Diese Leute müssen einfach hier arbeiten, um überhaupt etwas zu verdienen und können sich bisher mit Touristen bzw. Ausländern noch nicht so recht anfreunden. Trotzdem waren sie sehr aufgeschlossen uns gegenüber. Ich hoffe, dass in den kommenden Wochen die Zusammenarbeit weiter vertieft werden kann, damit sich die Arbeitsbedingungen wenigstens ein bischen verbessern.
Ansonsten hat hier nun der Sommer begonnen, was man aber leider nur am Meer wahrnimmt. Hier in Arequipa sinken die Temperaturen auf „frostige“ 12-14 Grad am Tag, und wenn die Sonne nich scheint, ist es ganz schön kalt. Dafür nutzen wir jetzt regelmäßig die Gelegenheit, am Wochenende ans Meer zu fahren, wo wir dann ganz relaxt am Strand liegen und im Meer baden können. 😉
Sonnige Grüße in die weite Welt.