Die 2 Wochen mit Joe hier in Peru gingen wirklich viel zu schnell rum und so hies es dann vor einer Woche Abschied nehmen, denn ich hatte ja noch ein paar Tage hier zum reisen. Also machte ich mich mit meiner anderen Freundin 😉 , Alivey, auf in den Dschungel nach Iquitos.
In dieses Gebiet im Regenwald Perus gelangt man nur per Boot oder Flugzeug und so machten wir uns von Lima auf mit dem Flieger in die Selva. Zur Ankunft begruesste uns ein kleiner tropischer Regen, der aber schnell vorbei war und uns die feuchte aber saubere Luft atmen lies. Unglaublich beeindruckend war vor allem die Landschaft, alles gruent und waechst so vor sich hin.
Nachdem wir uns ein Hostal gesucht hatten, ueberlegten wir, was wir in der kurzen Zeit hier machen koennten. Den ersten Tag nutzten wir fuer einen kurzen Ausflug zu einem Mariposario, einer Schmetterlingsfarm. Dort gab es wie der Name schon sagt unmengen an Schmetterlingen und den unterschiedlichsten Farben und Formen. Anschliessend gings weiter zu einem Dorf von Ureinwohnern, das allerdings nur noch fuer Touristen existiert. Hier leben ca. 15 Einwohnern, die fuer ein paar Soles in ihren Buschroecken tanzen, das Blasrohr-Schiessen demonstrieren und Artesanias verkaufen. Das ganze hat doch ein sehr bitteren Beigeschmack, denn nichts davon ist wirklich noch traditionell oder original. Am naechsten Tag wollten wir dann endlich richtig in den Dschungel. So beschlossen wir, aufgrund der teuren Touren hier, einfach mal auf eigene Faust loszuziehen. Also gings per Moto-Taxi (aehnelt verdammt stark einem Duo) zum Hafen und von dort per Transportboot den Amazonas entlang bis zur naechsten „Stadt“. Dort gabs leider im einzigen Hostal aufgrund einer kirchenfeier keinen Platz und so wanderten wir einfach auf einem einfachen Pfad zum naechsten Ort, wo wir dann endlich eine Herberge fanden. Von dort ging es am naechsten Tag erneut per Boot ins naechste Dorf und dort fanden wir tatsaechlich unter den ca. 100 Einwohnern so etwas wie eine Dschungel-Lodge, die noch nicht lange existierte. Nach der freundlichen Begruessung konnten wir direkt mit dem Guide eine kleine Tour in den Regenwald unternehmen, was echt unbeschreiblich schoen ist. Natur pur halt und zum Glueck mit nur wenigen Mosquitostichen 🙂 !
Am naechsten Tag gings auch schon wieder zurueck nach Iquitos, vorher konnten wir allerdings noch einmal Zitteraale bewundern, die meiner Meinung nach echt zu den haesslichsten Tieren der Welt gehoeren…
Zurueck in Iquitos ueberraschte uns mal wieder ein Platzregen, der aber etwas Abkuehlung brachte. Tags darauf konnten wir noch einmal einen Ausflug zu einem Zoo-aehnlichem Gebiet machen, denn hier gab es so ziemlich alle Tiere, die es so in der Amazonasregion hier gibt: Vom Puma ueber die Boa, Krokos, Affen in allen Formen, und und und … Sogar einen Strand gab es, an dem man gechillt baden konnte. Das haben wir dann aber mal ausgelassen. Zudem besuchte uns dort am Strand ein Affe, der anscheinend freilebend war. Kurz darauf stellte sich aber heraus, dass er ausgebrochen war und die Waechter schon kamen. Sofort setzte er mit lautem Gebruell die Flucht an, war aber dort quasi eingesperrt. Zum Glueck fuer uns kam er nicht noch naeher, denn seine Zaehne und sein Gebruell waren schon krass.
Am darauffolgenden Tag ging unser Flieger schon wieder Richtung Lima, vorher besuchten wir noch schnell eine Farm fuer Mantanis, sogenannte Seekuehe, die hier vom Aussterben bedroht sind. Echt nette Tiere, zutraulich und total zahm.
So verabschiedeten wir uns vom Dschungel passend wieder mit einem starken Regenguss und kamen zufrieden in Lima an, um unseren Trip in den Norden nach Huaraz fortzusetzen.
24.03.2009
Sehkuh oder Seekuh? 🙂
24.03.2009
*grrr* – hast natuerlich recht, aber sehen kann man die wirklich, also ganz falsch wars nich…
13.03.2010
hallo andy!
mit großem intresse habe ich diesen teil deines blogs gelesen.
ich habe selbst schon für knapp 5 monate in arequipa gelebt. dieses jahr gehe ich mit meinem freund zusammen für einige wochen nach peru.
auf unserer reise würde ich sehr gerne einige tage in iquitos und umgebung verbringen. wie teuer ist denn so ein flug von lima aus? und wie lange dauert es denn mit dem boot?
fände es super, wenn du mir ein paar tipps geben könntest.
lg und vielen dank schon im voraus!
judith